Monika Kruse – Techno Royale


 

Monika Kruse wurde 23. Juli 1971 in West-Berlin geboren und wuchs in München auf, nachdem ihre Eltern mit ihr als Baby dorthin gezogen waren. Sie begann im Alter von vier Jahren mit klassischem Klavierunterricht. Als Teenager sammelte sie Platten um so ihre Liebe zu Musik zu kultivieren, die Funk, Soul, Hip-Hop und House einschloss. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie verschiedene Praktika in der Musikbranche, bevor sie eine Stelle als Produktmanagerin bei Chrysalis Records annahm und mit Bands wie Gang Starr und Monie Love zusammenarbeitete.

Kruses Karriere als DJ begann 1990, als sie anfing, in der Babalu Bar in München aufzulegen. Während sie ihre ersten Sets mit Hip-Hop und Funk bestritt, wurde sie bald auch vom aufkommenden Detroit Techno und Chicago House beeinflusst. Es folgten erste Houseparties zusammen mit Michael Reinboth und bald die erste regelmässige Clubnacht im Parkcafe mit DJ Linus und Ulf Poschardt.

Ihr Engagement in der aufblühenden Münchner Technoszene vertiefte sich Ende 1993, als sie Mitglied der Ultraworld Crew wurde, die in dieser Zeit begann, Techno-Partys in München zu veranstalten und 1994 den Techno-Club Ultraschall eröffnete. Kruse war dort von Anfang an Resident-DJ. In dieser Zeit machte sie sich auch einen Namen mit der Veranstaltung illegaler Techno-Partys in leerstehenden Häusern, stillgelegten Heizkraftwerken und auf Panzerübungsplätzen.

1995 begann Kruse mit eigenen Musikproduktionen. Eine Coproduktion mit Richard Bartz wurde im Frühjahr des Jahres auf einer Compilation veröffentlicht. Kruse arbeitete als A&R bei Bartz’s Label Kurbel-Records. Im Sommer 1995 organisierte sie erstmals eine Housetram-Party in einer Strassenbahn.

In der Mitte des Jahrzehnts trat Kruse regelmässig mit Sven Väth im Club Omen in Frankfurt am Main auf. In dieser Zeit begann auch ihrer Karriere als international aktive Musikerin. Sie spielte zusammen mit Carl Cox beim Global Gathering in Grossbritannien, im Limelight an der Seite von DJ Pierre in NYC und Chicago und wenig später im belgischen Club Fuse.

1997 zog Kruse nach Berlin und gründete dort im Jahr 2000 ihr Plattenlabel Terminal M. Schon früh erschien dort Musik von Stimming und Andhim sowie von prominenten Gästen wie Patrick Lindsey, DJ Rush, Miss Kittin, Gregor Tresher, ANNA, Pig & Dan, Paride Saraceni, Noir, Victor Ruiz. Als aufstrebende Talente unterstützt Terminal M Skober, Metodi Hristov, Kydus, Drunken Kong und Ilija Djokovic.

Kruse trat 1999 erstmals auf der Time Warp in Mannheim auf und ist bis heute ein fester Bestandteil des Line-Ups. Sie spielt auch regelmässig auf grossen europäischen Festivals wie dem Awakenings in den Niederlanden.

Im Jahr 2000 spielte sie vor 1,5 Millionen Menschen auf der Berliner Love Parade. Im selben Jahr gründete Kruse das Projekt No Historical Backspin, das sich gegen Rassismus, Homophobie, Antisemitismus und gegen Angriffe auf Migranten einsetzte. Diese Benefizpartys wurden von vielen Kollegen unterstützt, Künstler wie Cassy, Tama Sumo und Gaiser traten immer wieder dort auf. Ihre Charity-Party im Berghain im März 2015 brachte DJs wie andhim, Anja Schneider, &ME und Ellen Allien zusammen und sammelte über 20.000 Euro für die Amadeu Antonio Stiftung. Die Amadau Antonio Stiftung ist eine der führenden NGOs in Deutschland, die sich für die Stärkung der Zivilgesellschaft und gegen Neonazismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus und anderer Formen von Bigotterie und Hass einsetzt. Kruses Begrüssungsparty für Flüchtlinge im selben Jahr sammelte Geld für Menschen, die vor Gewalt und Verfolgung fliehen. Kruse ist es wichtig für diese Themen Bewusstsein zu schaffen und Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Kruse erklärt: “Niemand soll aufgrund seines persönlichen Hintergrunds, seiner Rasse, seines Geschlechts, seines Glaubens, seiner körperlichen Behinderungen oder seiner sexuellen Orientierung diskriminiert, behindert oder verletzt werden – sei es in Deutschland oder anderswo. Wir sind gegen alle Formen der Diskriminierung.”

2001 begann sie auf Ibiza aufzutreten, als sie zusammen mit Sven Väth auf dessen Cocoon-Residency im Amnesia spielte.

Kruse wird von ihren Kollegen hoch geschätzt. In Bezug auf Kruse sagt etwa Adam Beyer: “Monika hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herz. Sie war einer der ersten internationalen DJs, die ich in meinem Leben gesehen habe. Sie spielte Anfang der 90er Jahre ein paar Mal in Stockholm. Sie war schon 1993/1994 dort und erlebte einen jungen Adam Beyer in Bestform! Was sie gemacht hat, gefiel mir damals sehr gut. Und es gefällt mir bis heute! Sie ist seit langem Teil der deutschen und der internationale Szene. Sie macht ihr eigenes Label Terminal M, eines meiner Lieblingslabels, sie eine grossartige Person, ein grossartiger DJ und eine der stärksten Persönlichkeiten dieser Szene. Ich kann nicht genug Gutes über sie sagen. ”

Im Jahr 2017 gab Kruse ihr Debüt in der wöchentlichen Radiosendung “Essential Mix“, die von BBC Radio 1 übertragen wurde. Der Gastgeber Pete Tong beschrieb sie als “Techno Royale”.

Quelle: chartsurfer.de

facebook.com/monikakruseofficial
monikakruse.com/

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